
Auftakt des Kooperationsverbundes Demokratische Konfliktbearbeitung. © Jeannette Schütze
Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung nimmt Arbeit auf
Verbundpartner treffen sich zum Auftakt beim K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung in Salzwedel
Ob in Städten und Gemeinden, im öffentlichen Raum oder in digitalen Debatten: Konflikte sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Dabei sind sie nicht per se schlecht: Es gilt, sie konstruktiv auszutragen. Im Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung haben sich sieben Organisationen zusammengeschlossen, um Wissen, Ansätze und Angebote im Bereich der demokratischen Konfliktbearbeitung zu bündeln, gemeinsam weiterzuentwickeln und für Interessierte und Engagierte in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zugänglich zu machen. Weiterhin wird bis 2028 eine Bundesweite Arbeitsgemeinschaft „Demokratische Konfliktbearbeitung“ aufgebaut. Gefördert wird der Verbund im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Konflikte sind Teil unseres Zusammenlebens und zentral für demokratische Aushandlungsprozesse. Sie zeigen, welche Themen wichtig sind und wo Interessen auseinandergehen. Konstruktiv bearbeitet, können sie Veränderungen anstoßen und eine gerechtere, demokratischere Gesellschaft fördern. „Für die Zukunft unserer Demokratie ist entscheidend, dass gesellschaftliche Konflikte konstruktiv und gewaltfrei ausgetragen werden. Wir alle können aktuell beobachten, wie ungelöste Konflikte von radikalisierten und rechtsextremen Kräften genutzt werden, die einfache Lösungen für komplexe Probleme propagieren. Mit der Stärkung der demokratischen Konfliktbearbeitung wirken wir Polarisierung und Menschenfeindlichkeit aktiv entgegen.“ sagt Dominique Pannke, Leiterin der Koordinierungsstelle des Kooperationsverbundes.
Der Kooperationsverbund fungiert als zentrale Anlaufstelle und Ort fachlicher Debatten für demokratische Konfliktkultur. Er bündelt die Expertise zur demokratischen Konfliktbearbeitung, entwickelt Standards weiter, bietet Raum für Wissensaustausch und erweitert Wissensbestände im Bereich der demokratischen Konfliktbearbeitung. Aufgabe ist es, Angebote der demokratischen Konfliktbearbeitung, wie Dialogformate, Konfliktberatung, Weiterbildungen oder die Auseinandersetzung mit Konflikten im digitalen Raum stärker sichtbar zu machen. Diese sollen für jene Akteure bereitgestellt werden, die sich in einer Konfliktsituation befinden, sich mit Konflikten auseinandersetzen möchten sowie für verantwortliche Fachstellen. Im Verbund vorhandene Synergien werden genutzt, um die Angebote zum einen schnell und passgenau anbieten zu können, und zum anderen auf neu entstehende Bedarfe gut reagieren zu können.
Das K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktbearbeitung übernimmt die Koordinierung des Verbundes. Die Koordinierungsstelle ist Ansprechstelle und Vertretung nach außen.
Zu den Verbundpartnern
Die sieben Verbundpartner bringen langjährige Erfahrung in der Friedens- und Konfliktarbeit sowie der Demokratieförderung im In- und Ausland zusammen:
- AGDF – Aktionsgemeinschaft Dienst für Frieden e. V (https://friedensdienst.de/)
- Aktion Zivilcourage e. V. (https://www.aktion-zivilcourage.de/)
- BSV – Bund für Soziale Verteidigung e. V. (https://soziale-verteidigung.de/)
- Pro Peace (ehemals forumZFD) (https://www.propeace.de/)
- Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. (https://gegen-vergessen.de/)
- K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel e. V. (https://k3b-saw.de/)
- Stiftung SPI – Sozialpädagogisches Institut Berlin (https://www.stiftung-spi.de/)

Der Kooperationsverbund wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.